Teichmühle Steinwiesen

Museum und Betrieb zugleich

Als Betrieb

Im Frankenwald gibt es keine 10 Schneidmühlen mehr, die mit Wasserkraft arbeiten können. Nach der Erfindung von Antriebsmaschinen (Dampf, Dieselöl, elektr. Strom) nahm die Zahl der Schneidmühlen rapide ab. Aus vielen sind Sägewerke geworden. Der Großteil aber war nicht mehr rentabel. Der Schneidebetrieb musste aufgegeben werden, die Schneidmühlen starben. Die wenigen verbliebenen Mühlen liegen heute im Siechtum.

Auch die Teichmühle war bereits mehrmals stillgelegt worden. Als 1982 der Landkreis Kronach und die Marktgemeinde Steinwiesen die Teichmühle erwarben, retteten sie diese vor einer Zweckentfremdung

Der Schneidbetrieb war  bis 1987 an den Schneidmüller Josef Förtsch aus Zeyern und von 1988 bis 2001 an Wolfram Kunz aus Steinwiesen verpachtet.

Nachdem es den Eigentümern der Teichmühle aber längere Zeit nicht gelungen war, einen geeigneten neuen Pächter zu bekommen und der Schneidbetrieb mehr als 2 Jahre stillstand, hat der Mühlenverein Rodachtal im Jahr 2003 auch den Schneidbetrieb übernommen.

Bis 2018 haben Bernhard Schlee und Bernhardt Lang ein bis zu zweimal pro Woche geschnitten.  Seitdem hat sich ein neues Schneidteam gefunden:         Hans Götz und Alexander Schlee.

 

Holzschnitt für heimische Waldbauern

 

Geschnitten wir in erster Linie für den Bauhof des Landkreises Kronach und für den Bauhof der Marktgemeinde Steinwiesen. Aber auch zur eigenen Verwendung (Stauwehr, Steg, Kinderfloße, Reparaturen am hölzernen Sägeschuppen) fällt Arbeit an.

Darüber hinaus wird nach Vereinbarung auch für private heimische Waldbauern geschnitten. Da der Mühlenverein gemeinnützig ist und keinen Gewinn erwirtschaften darf, wird er Erlös für die Pflege der Teichmühle samt Außenanlagen verwendet.

Die Preise für den privaten Holzschnitt sind von der Holzart und dem Endprodukt abhängig und werden nach Sichtung vom Schneideteam festgelegt. Bei Mithilfe gibt es eine Ermäßigung.

Es werden nur  Mengen von max. 10 m³ angenommen. Der Durchmesser der Hölzer darf 43 cm und die Länge von 4,50 m nicht überschreiten. Andere Maße werden nicht mehr angenommen, um die alte Technik zu schonen.

Pro Jahr werden durchschnittlich ca. 30 m³ geschnitten.

 

Fertiges Holz hinter der Mühle

Hinter der Mühle stehen die fertigen Balken, Bohlen und Bretter zun Abholen bereit.

Früher lieferten die Schneidmühlen Bretter für zahlreiche Handwerksberufe, wie Schreiner, Wagner, Büttner, Drechsler, Zimmerleute und das Bauholz für den Hausbau, für Scheunen, Schupfen und Zäune auf dem Land und in den Städten.

© Mühlenverein Rodachtal e.V.

Zeichenbrett oder Zaagnbrett

Alte Technik

Jeder Handgriff muss sitzen

Fertige Bretter